Führen mit Herz: Wie Wertschätzung das Miteinander verändert!

Führen mit Herz

„Menschen verlassen nicht Unternehmen – sie verlassen Führungskräfte.“

Diesen Satz haben wir oft gehört. Und trotzdem passiert es jeden Tag. Hoch qualifizierte, engagierte Mitarbeitende gehen, nicht, weil sie die Arbeit nicht können oder wollen – sondern weil sie sich nicht gesehen, nicht gehört, nicht gewürdigt fühlen. In einer Zeit, in der Fachkräftemangel allgegenwärtig ist und Unternehmen um Talente kämpfen, wird eine Kompetenz zur zentralen Führungsqualität: echte, gelebte Wertschätzung.

Wertschätzung ist mehr als Lob!

Wertschätzung ist nicht einfach nur ein Schulterklopfen oder ein gelegentliches „Gut gemacht“. Es geht viel tiefer. Es ist eine Haltung – ein inneres Ja zum Menschen, das über Leistung hinausgeht. Wer Mitarbeitende nur über ihre Produktivität definiert, reduziert sie auf ihre Funktion. Doch Menschen sind mehr als ihre To-do-Listen. Sie sind Persönlichkeiten mit Hoffnungen, Ängsten, Ideen und Bedürfnissen.

Eine Führungskraft, die das versteht, verändert die Atmosphäre in einem Team grundlegend. Sie schafft Räume des Vertrauens, in denen Entwicklung möglich ist. Sie vermittelt Sicherheit in Zeiten von Druck und Wandel. Und sie zeigt: Du bist nicht nur jemand, der arbeitet – du bist jemand, der zählt.

Die stille Sehnsucht nach Anerkennung

Wenige würden offen sagen, dass sie sich nach Anerkennung sehnen. Doch genau das tun sie. Tag für Tag geben sie ihr Bestes, jonglieren Arbeit, Familie, eigene Erwartungen und äußeren Druck. Was sie brauchen? Kein großes Lob, keine Statussymbole. Sondern das Gefühl: Ich werde gesehen. Ich werde gehört. Ich bin wichtig.

Wenn Mitarbeitende mit einem Kloß im Hals nach Hause gehen, weil sie wieder übergangen oder unfair behandelt wurden, bleibt das nicht im Büro zurück. Es begleitet sie in ihre Familien, in ihren Schlaf, in ihre Selbstwahrnehmung. Wertschätzung wirkt dagegen wie ein inneres Licht. Sie kann den schwersten Tag leichter machen. Und sie hat die Kraft, Beziehungen zu heilen, Konflikte zu entschärfen und Motivation zu entfachen.

Wie sieht wertschätzende Führung konkret aus?

1. Präsenz zeigen – wirklich da sein

Ein volles E-Mail-Postfach ist keine Entschuldigung dafür, Menschen nur halb zuzuhören. Mitarbeitende spüren, ob ihr Gegenüber mit dem Kopf ganz bei ihnen ist oder nur auf den nächsten Termin schielt. Präsenz heißt: Das Handy weglegen, Blickkontakt halten, offen zuhören. Wer so führt, vermittelt: Du bist mir wichtig. Du bist es wert, dass ich mir Zeit für dich nehme.

2. Stärken erkennen und fördern

Wertschätzung zeigt sich darin, die Einzigartigkeit jedes Menschen zu sehen. Wer führt, sollte nicht nach Schwächen suchen, sondern nach Potenzialen. Die stille Kollegin, die in Konflikten deeskalierend wirkt. Der junge Mitarbeiter, der unbemerkt neue Ideen entwickelt. Es sind oft nicht die Lauten, die am meisten bewirken – sondern die, die durch Haltung, Verlässlichkeit und Teamgeist glänzen.

3. Anerkennung aussprechen – echt und konkret

Ein „Gut gemacht“ ist schön – aber wirkungsvoller ist eine Anerkennung, die konkret benennt, was geschätzt wird. Zum Beispiel: „Dein Einsatz im Kundengespräch gestern war bemerkenswert – du hast mit so viel Geduld reagiert, das hat den Unterschied gemacht.“ Solche Worte berühren. Sie bleiben hängen. Und sie geben Kraft.

4. Fehler als Wachstumschancen sehen

Wo Angst herrscht, gibt es keine Innovation. Wer Angst vor Fehlern hat, bleibt klein, still, angepasst. Eine wertschätzende Führungskultur sieht Fehler nicht als Versagen, sondern als Möglichkeit, zu lernen. Sie schafft einen Rahmen, in dem Menschen sich ausprobieren dürfen – ohne Angst vor Bloßstellung oder Sanktion.

5. Entscheidungen transparent und fair treffen

Wertschätzung zeigt sich auch in Klarheit. Mitarbeitende wollen verstehen, warum Entscheidungen getroffen werden, die sie betreffen. Wer ehrlich kommuniziert, schafft Vertrauen – auch dann, wenn die Botschaft unbequem ist.

Wertschätzung ist Haltung – keine Methode

Es geht nicht darum, bestimmte Techniken abzuarbeiten oder sich ein freundliches Vokabular anzutrainieren. Wertschätzende Führung beginnt im Inneren. Wer sich selbst wertschätzt, mit den eigenen Grenzen und Schwächen im Reinen ist, kann auch anderen mit Respekt begegnen. Es ist ein innerer Prozess, der Mut erfordert: Mut zur Selbstreflexion, zur Authentizität, zur Menschlichkeit.

Und ja – es ist manchmal anstrengend, zugewandt zu bleiben, wenn der Druck groß ist. Doch es lohnt sich. Denn ein wertschätzendes Arbeitsklima ist nicht nur menschlicher – es ist auch wirtschaftlich klüger. Teams, die auf Vertrauen und Respekt basieren, arbeiten effektiver, kreativer und gesünder.

Führen mit Herz – auch wenn es herausfordernd wird

Wertschätzung bedeutet nicht, immer nett zu sein. Es geht nicht darum, Konflikte zu vermeiden oder es allen recht zu machen. Im Gegenteil: Manchmal ist das Wertschätzende, was man tun kann, klare Worte zu finden. Ehrlich zu sein. Feedback zu geben, das nicht bequem ist – aber fair. Doch auch dann bleibt die Haltung dieselbe: Ich sehe dich. Ich nehme dich ernst. Ich respektiere dich als Mensch.

Fazit: Der Mensch zählt – nicht nur die Leistung

In einer Welt, die immer schneller wird, braucht es Führungskräfte, die entschleunigen. Die hinhören, wenn andere laut werden. Die verstehen, dass Motivation kein Zufallsprodukt ist, sondern aus Begegnung entsteht. Und die wissen: Am Ende erinnern sich Menschen nicht an PowerPoint-Folien oder Jahreszahlen. Sie erinnern sich an das Gefühl, das ihnen gegeben wurde. An das eine Gespräch, das sie gestärkt hat. An das Lächeln in einem stressigen Moment. An die Führungskraft, die gesehen hat, wer sie wirklich sind.

Führung mit Herz ist kein Luxus – sie ist die Grundlage einer gesunden, menschlichen Arbeitswelt.

Melde dich gerne bei mir – ich freue mich auf dich! Petra Kuth

info@petra-kuth.de oder Telefon:  02931 – 7999416

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