Innerliche Kündigung – wenn der Job die Verbindung verliert!

Sie sitzen in Meetings, erledigen ihre Aufgaben – aber innerlich sind sie längst weg. Mitarbeitende, die ihren Job zwar noch ausführen, sich emotional aber bereits verabschiedet haben. Dieses Phänomen nennt man „innere Kündigung“ – und es ist weiter verbreitet, als viele denken.

Laut aktuellen Studien (u. a. Gallup Engagement Index 2024) haben fast 8 von 10 Beschäftigten in Deutschland keine oder nur eine geringe emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber. Viele von ihnen haben innerlich gekündigt – mit spürbaren Folgen für Leistung, Motivation und Gesundheit.

Warum Menschen innerlich kündigen!

Die Idee einer Kündigung passiert nicht über Nacht. Sie ist ein schleichender Prozess – ausgelöst durch wiederholte Enttäuschung, Frustration oder anhaltenden Mangel an Sinn, Wertschätzung oder Entwicklungsmöglichkeiten.

Typische Auslöser sind:

  • Gefühl von Bedeutungslosigkeit – „Was ich tue, macht keinen Unterschied.“
  • Mangelnde Anerkennung – keine Rückmeldung, kein Lob, wenig echtes Interesse.
  • Einseitige Führung – Kontrolle statt Vertrauen, Vorgaben statt Beteiligung.
  • Fehlende Entwicklungsperspektive – Stillstand frustriert langfristig.
  • Psychische Überlastung – Dauerstress, Konflikte oder Sinnkrisen werden nicht gesehen oder bearbeitet.

Mit der Zeit sinkt die Motivation. Mitarbeitende ziehen sich zurück, übernehmen nur noch das Nötigste, neue Ideen bleiben aus. Leistung und Engagement nehmen ab – auch wenn die Anwesenheit auf dem Papier stimmt.

Was das für Unternehmen bedeutet?

Innere Kündigung kostet – nicht nur emotional, sondern auch wirtschaftlich. Studien schätzen die finanziellen Auswirkungen durch Produktivitätsverlust, Fehlzeiten und erhöhte Fluktuation auf über 100 Milliarden Euro pro Jahr, allein in Deutschland.

Die Symptome zeigen sich oft subtil:

  • steigende Unzufriedenheit im Team
  • sinkende Leistungsbereitschaft
  • mehr Krankheitstage
  • weniger Eigenverantwortung und Initiative
  • stille Konflikte, passive Ablehnung oder offener Widerstand

Was hilft – und was Führung tun kann!

Die gute Nachricht: Innere Kündigung ist nicht unumkehrbar.
Wer hinschaut, erkennt in ihr ein Warnsignal – und gleichzeitig eine Chance zur Kurskorrektur. Was es braucht:

  • Wertschätzende Führung: Menschen möchten gesehen, gehört und ernst genommen werden.
  • Sinn und Orientierung: Wer weiß, wofür er arbeitet, bleibt engagierter.
  • Klare Kommunikation: Offene Gespräche über Herausforderungen und Erwartungen schaffen Vertrauen.
  • Persönliche Entwicklung fördern: Weiterbildung, Coaching, Perspektiven – all das zeigt: Du bist wichtig.
  • Raum für echte Gespräche: Nicht jedes Problem braucht eine Lösung – aber Aufmerksamkeit.

Coaching als Wendepunkt!

Gerade wenn Mitarbeiter spüren, dass sie im Job innerlich leer laufen, kann Coaching eine wertvolle Unterstützung sein.
Es hilft, Klarheit zu gewinnen:

  • Was fehlt mir wirklich?
  • Was brauche ich, um wieder mit Freude und Energie arbeiten zu können?
  • Was ist mein Anteil – und welcher liegt möglicherweise beim Unternehmen?

Coaching kann der Moment sein, in dem aus innerer Kündigung wieder innere Klarheit wird.

Fazit: Es ist nie zu spät, wieder in Kontakt zu kommen

Innere Kündigung ist kein Scheitern – sie ist ein Hinweis darauf, dass etwas nicht mehr stimmt – und dass es Veränderung braucht.

Für Führungskräfte heißt das: nicht bewerten, sondern verstehen.
Für Mitarbeitende: nicht aushalten, sondern in Bewegung kommen.

Denn echte Motivation lässt sich nicht anordnen – aber sie lässt sich wieder freilegen.

Möchtest du am Thema dranbleiben oder eine Führungskultur gestalten, die innere Kündigung gar nicht erst entstehen lässt?
Dann melde dich gerne – ich begleite dich oder dein Team auf diesem Weg.

Melde dich gerne bei mir – ich freue mich auf dich!

Petra Kuth

info@petra-kuth.de oder Telefon:  02931 – 7999416

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